Von Christus geführt und beschützt
Serie: | Bibeltext: Apg 18, 1-10
Liebe Gemeinde
Der Bibeltext berichtet uns von drei verschiedenen Erfahrungen: Von grossen Erfolgen wie auch von Niederlagen und von neuen Aufträgen, die Jesus gibt.
Paulus erlebt grosse Durchbrüche wie auch empfindliche Niederlagen
Die Bibel und die Kirchengeschichte zeigen uns, dass Christen nicht einfach von Sieg zu Sieg gehen. Bei Jesus und seinen Jüngern damals sehen wir, wie sie gewaltige Durchbrüche erlebt haben. Immer wieder ist die Botschaft von Jesus Christus aber auch auf erbitterten Widerstand gestossen.
Es gibt zwei gefährliche Fallen in unserem Leben: Wenn wir meinen mit Jesus von Sieg zu Sieg gehen. Oder wenn wir denken, wir haben es nur schwer im Leben, weil wir versucht und angefochten werden. In der Bibel sehen wir eine Realität, wie wir sie als Christen in unseren Familien und am Arbeitsplatz auch kennen: Niederlagen und Siege sind nahe beieinander. Was können wir daraus lernen?
Paulus ging es in Athen schlecht. Er predigte dort das Evangelium von Jesus Christus. Leider wurde diese Botschaft nur von wenigen Menschen angenommen. War sein Einsatz vergeblich gewesen? Paulus gab deshalb nicht auf. Er suchte immer wieder nach neuen Möglichkeiten, Menschen mit der Botschaft von Jesus Christus zu erreichen.
Auch wir bekommen von Christus immer wieder neue Kraft, um sein Evangelium in Tat und Wort unserem Ehepartner den Kindern, Arbeitskollegen und Nachbarn weiterzugeben. Das wichtigste Ziel im Leben ist, dass der Mensch im Glauben an Jesus Christus leben lernt. Gottes Wort ist so lebendig, dass wir immer wieder darum beten und darauf hoffen dürfen, dass Menschen von Jesus Christus und seiner rettenden Liebe erfasst werden.
Christus führt mich zu besonderen Begegnungen
Christus hilft, dass Menschen sich finden, die zusammengehören. Das braucht oft auch Geduld. Paulus fand zwei Missionare, Aquila und Priscilla. Sie wurden zu treuen Helfern in der Gemeinde. Auch ein Jude öffnete sich für die Botschaft von Jesus Christus. Es ist immer ein besonderes Wunder, wenn ein Mensch Jesus Christus als seinen Retter annehmen kann.
Zum Bekenntnis, dass Jesus unser Retter ist, gehört die Provokation, die uns Menschen vor die Entscheidung stellt: Will ich diese Wirklichkeit von Gott annehmen oder nicht. Es braucht viel Kraft und Vollmacht, um Christus als einzigen Retter zu verkündigen. Gott schenkt aber immer wieder dieses plötzliche Aufbrechen seines Wortes im Leben von Menschen. Alle menschlichen Widerstände können dies nicht verhindern.
Christus führt mich zu Neuanfängen
Bei seinen Diensten an Menschen musste Paulus immer wieder scheinbare Niederlagen auf sich nehmen. Genauso geht es auch uns. Eltern erleben immer wieder Konflikte bei ihrem
Auftrag, die Kinder zu erziehen. Auch am Arbeitsplatz und im Gespräch mit Mitmenschen erleben wir immer wieder Konflikte. Wir wollen in guter Absicht helfen Situationen zu klären. Es schmerzt uns, wenn dies auf erbitterten Widerstand stösst. Ein Leben ohne Schmerzen ist vor Gott aber nicht möglich. Jesus leidet selbst viel für uns.
Es ist wertvoller Schmerzen mit Jesus zusammen zu ertragen, als den Konflikten aus zu weichen. Konflikte sind auch Chancen, dass Menschen dadurch gesegnet werden. Es ist Gottes Willen, dass wir wie Paulus lernen, uns durch Tiefpunkte neu auszurichten. So lieb hat uns Christus, dass er uns lernen lässt, immer wieder neu anzufangen.
Wir werden von vielen Täuschungen bewahrt, wenn wir diese wichtigen Hinweise in der Bibel nicht verdrängen. Christus will uns manchmal zu neuen Zielen hinführen. Darum liebt er die Unterbrechungen im Leben. Wenn wir uns zum Glauben an Christus entschlossen haben, geht es nicht einfach Schritt für Schritt aufwärts. Christus führt uns durch Prüfungen hindurch in sein Reich.
Prüfungen und Neuausrichtungen gehören zur Nachfolge Jesu dazu. Sie formen unser Leben. Unser Denken und Handeln werden von Jesus erneuert. Er formt uns, weil er uns liebt. Wo wir seine Liebe in die Tat umsetzen, ist das immer auch eine Bestätigung für uns, dass wir von Gott zu neuem Leben geboren sind. Was hat sich in unserem Leben schon alles verändert, durch die Erneuerung in unserem Denken und Handeln? In welchem Bereich will Jesus mir ein neues Ziel zeigen und mich neu ausrichten?
Christus begleitet und bewahrt mich
Für Christen gilt: Jesus geht mit mir auf diesem Weg der Erneuerung. Er hat dafür einen Bund mit mir geschlossen. Nun ist er für mich verantwortlich. Mitten in den Herausforderungen begleiten mich seine Verheissungen. Ich lebe mit Gottes Segen. Christus beschützt seine Nachfolger mitten in dieser gefallenen Welt. Zu Paulus sagt er: «Niemand darf dir schaden». Auch Jesus wurde während seinem Dienst in dieser Welt immer wieder angefeindet. Er war aber unter Gottes Schutz. Wir müssen Augen bekommen, die Gottes Wirklichkeit sehen können. Dadurch machen uns die Nöte, die uns Menschen zufügen, nicht mehr die gleichen Schmerzen, wie vorher. Durch Jesu Worte und das Gebet sehen wir immer wieder auf Jesu Herrlichkeit. Wir erkennen seine Nähe, die für uns da ist.
Durch das gemeinsame Bibellesen können wir einander helfen, aus der Nähe Jesu zu leben. Viele von uns haben durch ihre Eltern dieses Zeugnis der Nähe Gottes kennen gelernt. Andere lernen es durch Freunde kennen, die bereits durch Jesus das wahre Leben empfangen haben. Christus ist uns gerade auch durch Menschen nahe. Wir gehen auf verschiedenen Wegen und bringen unterschiedliche Prägungen mit. Darum ist es wichtig, immer wieder miteinander uns auf das Wort der Bibel auszurichten. Dadurch entwickelt wich unser Leben so gut wie möglich. Bei Christus werden wir gesegnet (von ihm angesprochen). Er will uns seinen Frieden geben. Denn Christus schafft Ordnung in unserem Leben und hilft uns, dass wir auf dem Weg in sein Reich bleiben können. Christus nimmt uns die Angst vor den Menschen, damit wir unseren Auftrag vor Gott wahrnehmen. Wir danken Jesus für alle Segnungen, die wir durch ihn schon erfahren haben – gerade auch durch Niederlagen und Neuanfänge - Amen.