In der Hoffnung auf Jesu Wiederkunft leben

Datum: Sunday, 19. November 2023 | Prediger/in:
Serie: | Bibeltext: Matthäus 25, 1-13

Liebe Schwestern und Brüder
Durch die Bibel redet Jesus Christus über verschiedene wichtige Themen zu uns. Wie wichtig ein Thema
ist, zeigt sich auch daran, wieviel Platz es in den Evangelien einnimmt. Das Thema von der Wiederkunft
Jesu nimmt in den Evangelien einen besonders grossen Raum ein. Keine andere Hoffnung wird so häufig
und nachdrücklich erwähnt, wie das Versprechen, dass Jesus Christus auf die Erde zurückkehren wird.
In den beiden Kapitel 24 und 25 im Matthäus Evangelium werden die Endzeit und das Weltgericht
beschrieben.

Wie trifft uns Jesus an, wenn er wiederkommt?

Unser Bibeltext zeigt auf, was Jesus bei seiner Wiederkunft wichtig ist. Er will seine Jüngerinnen und
Jünger als Menschen antreffen, die den Heiligen Geist haben (Öl), mit ihm verbunden leben und auf
ihn warten.
Es ist entscheidend, dass wir für die Wiederkunft von Jesus bereit sind, auch wenn sie sich verzögert.
Jesus sagt uns in Matthäus 24,46: «Wohl dem Knecht, wenn sein Herr kommt, und er ihn treu im Dienst
findet»! In der Kraft des Heiligen Geistes können wir treu, überlegt, fleissig und liebevoll handeln. Ein
Vater erzählte mir, wie sich sein Sohn verändert hat, seit er sein oberflächliches Glaubensleben Jesus
abgegeben hat. Im Gebet hat er sein Leben Jesus Christus als seinem Erlöser und Herr anvertraut. Jesus
hat ihn mit dem Heiligen Geist beschenkt und ausgerüstet. Seither hat sich das Leben dieses jungen
Mannes stark verändert. Er hilft gerne im Haushalt, achtet seine Schwester statt sie zu plagen und
richtet sein Leben nun an der Lehre von Jesus Christus aus.
Es ist entscheidend, dass wir uns von Gottes endgültigem Kommen und von seinem Herrschaftsbereich
bestimmen lassen. Auch die klugen Brautjungfrauen werden in der Erzählung von Jesus eine Zeitlang
müde. Sie sind aber für die Ankunft von Jesus bereit, weil sie sich immer wieder auf die Lehre Jesu
ausrichten. Auch die törichten Brautjungfrauen haben den Heiligen Geist von Jesus empfangen. Das Öl
ist ihnen ausgegangen, weil sie ihr Glaubensleben nicht mehr auf Jesu Lehre ausgerichtet haben.
Was nützt uns eine Lampe, wenn sie keinen Strom hat? Auf Baustellen stehen überall Ladegeräte.
Damit werden die Batterien aufgeladen. Die Bauarbeiter können nur mit geladenen Batterien arbeiten,
darum achten sie darauf, dass leere Batterien, wieder mit Strom gefüllt werden.

In der Hoffnung auf Jesu Wiederkunft leben

Auf den Dienstreisen mit dem Hilfs- und Missionswerk Licht im Osten haben wir viele Christen in der
Ukraine und in Rumänien besucht. Sie erzählten uns von ihren schwierigen Lebensumständen. Viele
sind von Armut, Krankheit, Korruption und Verfolgung betroffen. Als Christen leben sie mit dem Blick
auf das zweite Kommen Jesu mit einer unerschütterlichen Hoffnung. Immer wieder beten sie:
«Maranatha – der Herr kommt». Die Wiederkunft Jesu ist die Grundlage und das Fundament für die
christliche Hoffnung.
Diese Hoffnung bewirkt im Leben der Christen den treuen Dienst für Jesus und sein Reich und die
Widerstandskraft in Verfolgung, Prüfungen und Anfechtungen. Das zweite Kommen Jesu ist ein
entscheidender Höhepunkt in Gottes ewigem Plan für unser Leben.
Es gibt für Christen keinen Grund, daran zu zweifeln, dass Gott uns aus dieser gegenwärtigen
materiellen Ordnung auf unserem Planeten einmal erlösen wird. Jesus Christus kommt eines Tages
sichtbar wieder und wird die Menschen richten. Jesus hat selbst die Auferstehung der Gerechten (die
Jesu stellvertretenden Tod für sich in Anspruch nehmen) und der Ungerechten, die dann für ihre Taten
verantwortlich gemacht werden, vorausgesagt. Es ist wichtig, dass wir gerade diesen Teile der Lehre
Jesu für uns ernst nehmen und anderen weitersagen. Es gibt Menschen wie zur Zeit Noahs, die sich
darüber lustig machen. Jesus greift diese Situation auf in Matthäus 24,37-39: «Denn wie es in den Tagen
Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. So lebten sie in den Tagen
vor der Sintflut: Sie assen, sie tranken, sie heirateten und feierten ihre Hochzeiten bis zu dem Tage, an
dem Noah in die Arche ging. Aber sie dachten an nichts weiter, bis die Sintflut kam und sie alle
vernichtete. So wird es auch sein bei der Wiederkunft des Menschensohns».

Jesus ruft uns zu einem Leben auf, das bereit ist für sein zweites Kommen
Jesus will mit seiner Endzeitrede nicht die Neugier in unserem Leben befriedigen. Er will uns auch nicht
die Freude am Essen, am Heiraten oder an einem schönen Fest nehmen. Und doch wird alles gottlos
im Leben, wenn die Beziehung zu Gott fehlt. Jesus warnt uns vor einem oberflächlichen und
gedankenlosen Leben. Viele Menschen leben ein normales und anständiges Leben. Sie verlassen sich
aber auf falsche Sicherheiten, weil die Beziehung zu Gott fehlt. In der Endzeit werden die bösen Taten
zunehmen. Die Macht der Sünde beherrscht und missbraucht Menschen für ihre tödlichen und
zerstörerischen Werke.
Entscheidend ist, dass wir einander Helfen, in der Verantwortung vor Gott zu leben. Paulus sagt: «Weil
wir nun eine solche Verheissung haben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes
uns reinigen und fortfahren in der Heiligung und in der Furcht Gottes» (2Kor7.1). Die Furcht vor dem
Heiligen Gott bewirkt, dass wir bei Jesus Christus die Erneuerung und Heiligung für unser Leben von
ganzem Herzen suchen. Es ist gut, wenn wir an der harten Antwort Jesu erschrecken, die er den
törichten Brautjungfrauen gibt: «Herr, Herr tu uns auf! Er aber erwiderte ihnen: Wahrlich, ich sage
euch: Ich kenne euch nicht (12)! Jesus will auch uns mit diesen Wort wachrütteln. Menschen, die das
erste Kommen von Jesus nicht ernst nehmen und nicht auf ihn hören, werden auch bei seinem zweiten
Kommen keinen Anteil an ihm haben. Sie werden bei der Wiederkunft Jesu erkennen, dass sie sich
getäuscht haben.
Was hilft uns, für das zweite Kommen Jesu bereit zu sein? In der Gemeinde Jesu helfen wir einander,
in der Verantwortung vor Gott zu leben. Der Heilige Gott will in seiner erwählenden Liebe und Gnade
unser Leben aus der Macht der Sünde und Finsternis erlösen und reinigen. Es ist unsere Verantwortung
Gottes Urteil über die Sünde ernst zu nehmen und den stellvertretenden Tod von Jesus Christus für uns
anzunehmen. Wenn wir Jesus unsere Sünden bekennen, werden wir im Innersten von ihm angerührt
und verwandelt. Er reinigt uns mit seinem teuren Blut, das er für uns am Kreuz vergossen hat. Jesus
hilft uns durch den Heiligen Geist, dass wir nun auch wirklich als neue Menschen leben. Durch Jesus
Christus hat uns Gott berufen zu seinem Volk zu gehören. Durch die Verbindung mit ihm und seinem
Wort wird unser Leben geheiligt. Dadurch richten wir uns auf seine Aufgaben aus und lösen uns von
der Sünde. Jesu Erlösung wirkt sich in unserem Leben ganz praktisch aus: Wir dienen einander in
heiliger Liebe. Wir setzen die Talente, die uns Gott anvertraut hat, füreinander ein. Dadurch leben wir
in der Kraft des Heiligen Geistes für Jesus und sein ewiges Reich und sind bereit für sein zweites
Kommen – Amen

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