Erwartungsvoll leben
Serie: | Bibeltext: Lukas 21,25-33
Liebe Glaubensgeschwister
Der Bibeltext zeigt uns den tiefsten Grund für wahre Freude auf: Unser Erlöser, Jesus Christus, wird wiederkommen. Darum sagt er uns: «Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen nicht» (V33). Wenn Gott redet, dann geschieht etwas. Durch sein Wort hat Gott Himmel und Erde geschaffen. Durch sein Wort ruft Gott uns Menschen in die Verantwortung und nimmt uns in seinen Dienst (Gottesdienst). Durch sein Wort zeigt uns Gott seinen Willen (Gesetz) und das, was er tun wird (Prophetie).
Jesus redet über unsere Zukunft
In Johannes 1,1 wird Jesus Christus das Wort genannt (Logos), das bei Gott war und selber Gott ist. In der Menschwerdung von Jesus stahlt Gottes Herrlichkeit für uns alle auf (Joh 1,14)! Durch Jesus Christus kommt uns das ewige Wort Gottes ganz nahe. Wir hören bei ihm, was Gott denkt und sehen wie er handelt (Joh 1,18 / Hebt 1,1).
Auch der Himmel und die Erde zeigen uns Gottes Herrlichkeit. Sie werden aber vergehen, wenn Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird. Der Himmel ist im biblischen Verständnis auch der Ort wo Gott wohnt. Dort sind die Engel Gottes und aus dieser Herrlichkeit kam Jesus Christus zu uns Menschen auf die Erde. Der Himmel wird auch das Paradies genannt. Dort ist der Ort wo die verstorbenen Menschen sind, die im Glauben an Jesus Christus gelebt haben (vgl. Lk 23,43).
Der kommende Himmel ist für uns der Ort, wo Gott lebt. Dort ist unsere ewige Heimat (Phil3,20). Jesus sagt zu seinen Jüngern:
«Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich dann etwa zu euch gesagt, dass ich dorthin gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Und wenn ich einen Platz für euch vorbereitet habe, werde ich wiederkommen und euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin» (Jo14,2-3).
Gott will, dass wir durch den Glauben an Jesus Christus seine Herrlichkeit sehen und bei ihm wohnen.»
Jesus redet über die Endzeit
«Die Menschen werden vergehen vor Angst und vor banger Erwartung dessen, was noch kommen wird; denn sogar die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten» (V26). Es werden weltweit Millionen von Christen verfolgt. Im Iran geht die Christenverfolgung von der Regierung aus. Ein junger Christ aus dem Iran erzählt, wie er im Gefängnis gefoltert wurde. Er fragt nicht, wo war Gott als sie mich gefoltert haben. Und auch nicht, warum geht es den Christen im Westen viel besser. Er ist dankbar, dass Christen im Westen für ihn beten. Zu seinem Pastor sagt er: «Es ist eine Ehre für mich, für Jesus zu leiden. Ich erfahre Jesu Nähe gerade im Leiden».
Welche Nachrichten und Erfahrungen haben uns in den vergangenen Tagen bestimmt? Jesus spricht von der Gefahr, dass wir eintauchen in das Lebensgefühl von Menschen, die den Kontakt mit ihrem Schöpfer und Erlöser verloren oder noch gar nicht gefunden haben. Christen sind nicht mehr als Hoffnungsträger erkennbar, wenn sie die gleichen hoffnungslosen Botschaften weitergeben, wie sie die Welt tausendfach ausstahlt. Jesus nachfolgen bedeutet, dass wir uns abkehren von Mächten und Gewalten, die uns besitzen und beherrschen wollen.
Jesus Christus ist durch seine ewig gültigen Worte für uns da. Er hilft uns in den Herausforderungen, die wir alle durchmachen. Ein Mann aus dem Iran hat jahrelang ernsthaft im Koran Gott gesucht, gefastet und fünf Mal am Tag gebetet. Nichts hat sich in seinem Leben verändert. Als er durch die Predigt und Seelsorge Jesus Christus begegnet ist, hat er Frieden und Freude gefunden, weil er nun in der lebendigen Beziehung mit Gott leben darf.
Wo ich Jesus Christus als Erlöser in meinem Leben aufnehme, beginne ich von seiner erlösenden Nähe zu leben. Ich lerne bei Jesus falsche Vorstellungen abzulegen und nach seinem Willen und seinen Aufträgen zu fragen. Bei Christus und seinem ewigen Wort finde ich täglich Gottes Kraft für ein Leben in seiner Nachfolge. Darum können wir als Christen miteinander hoffnungsvoll leben. Auf diesem Weg stärkt er uns und befähigt uns durch seine Liebe und durch seinen Frieden.
Durch Jesu ewigen Worte können wir erwartungsvoll leben
Gott gibt uns Zeichen, damit wir erkennen, dass er regiert. Durch diese Zeichen zeigt sich Gott den Menschen als der Herr der Geschichte (Noah usw.). Jesus spricht hier von Zeichen die an Sonne, Mond und den Sternen geschehen werden. Daran können Menschen erkennen, wem die Macht wirklich gehört im Universum. Und diese Macht von Jesu Christus dürfen wir als Christen hier schon erleben. Durch seine ewigen Worte und durch seine Vergebung zeigt uns Jesus, wie er unser Leben mit Gnade, Liebe und Hoffnung erfüllt. Unsere Verantwortung ist es, auf Jesus und sein ewiges Wort zu hören und unser Leben danach auszurichten.
Wir können einander helfen, beim Bibellesen und im Gebet niederreissende Gefühle, Misstrauen und Besserwisserei zu Jesus zu bringen. Er ist am Kreuz für uns gestorben, damit wir von seiner Erlösung leben. Das bedeutet, dass wir auf Jesu Worte hören und wissen, dass wir ewig zu ihm gehören. Habe ich mein Leben Jesus Christus im Gebet anvertraut? Ist mein Leben vom Frieden und der Freude Gottes erfüllt, weil ich in der Beziehung mit Jesus lebe? Lebe ich in freudiger Erwartung, weil Jesus Chris- tus versprochen hat, dass er wiederkommen wird?
Jesus weiss wie nötig wir seine Hilfe haben. Er wird die Tage abkürzen, bevor wir die Hoffnung verlieren. Die ganze Weltgeschichte läuft auf die Wiederkunft von Christus zu. Eine Menschheit, die ohne ihren Erlöser leben will, hat nie genug und zerstört sich. Darum wird diese Welt vergehen, sie hat keine Zukunft. Nur in der Beziehung zu Jesus Christus können wir die Ängste, die uns lähmen, überwinden. Es reicht nicht, dass wir uns nur mit uns selbst beschäftigen. Der Zustand ohne Gott zu leben ist die Hölle – ein Zustand zunehmender Angst und Bedrängnis (Kliniken sind übervoll). Im Gegensatz dazu leben Christen von der Freude die von Christus kommt, weil sie sich auf Jesu ewige Worte und auf das Versprechen seiner Wiederkunft ausrichten.
Wir erfahren an unserem natürlichen Leben, dass wir einmal sterben. Das ist nicht das Ende. Christus baut für uns Wohnungen in seinem ewigen Reich. Bei seinem Wiederkommen werden sich selbst die Elemente in diesem Universum verändern! Dann wird die Verfolgung der Christen ein Ende haben. Diese starken Zeichen Gottes sind für die Gemeinde Jesu (seine weltweite Kirche) ein Hinweis, dass Gott regiert und seinen Willen durchsetzt, auch wenn sich Menschen dagegenstellen oder gleichgültig damit umgehen.
Es ist wichtig, dass wir einander beim Hören auf Jesu ewige Worte und im Gebet unterstützen. Dadurch erfahren wir die Kraft Gottes in allem was uns traurig und Angst macht. Ein Christ aus dem Iran betet für die Gefängniswärter, die seinen Bruder umgebracht haben. Er betet für sie, weil sie noch als Sklaven der Sünde und des Bösen leben. Wo brauchen wir die Kraft von Jesus, um verhärtete Gedanken, falsche Vorstellungen und innere Verletzungen zu überwinden?
Erwartungsvoll zu leben beginnt mit dem Hören, was Jesus uns zu sagen hat. Was will er uns durch seine Worte sagen? Was will er in unserem Leben und in unseren Beziehungen bewirken? Wo leben wir noch als Sklaven der Sünde? Jesu Güte hilft uns, Belastendes ihm abzugeben. Dadurch können wir für einander da sein und einander Gutes tun. Jesu Friede und Freude lassen uns erfüllt und erwartungsvoll leben.
Amen.