Das Abendmahl verbindet
Serie: | Bibeltext: 1. Korinther 11, 23-26
Das Abendmahl hat Jesus Christus am Abend vor seinem Kreuzestod eingesetzt. Er hat dadurch seinen Jüngern den Sinn des Kreuzes aufgezeigt. Die Gemeinde Jesu lebt von den Auswirkungen (der Frucht) seines Sterbens.
Die Gemeinde Jesu denkt im Abendmahl an das Geschenk von Jesu Opfertod
Wir hören auf die Worte der Bibel. In 1. Korinther 11, 23-26 redet Paulus vom Geschenk des Abendmahls:
Ich habe nämlich vom Herrn empfangen, was ich auch an euch weitergeben habe: Der Herr, Jesus, nahm in der Nacht, da er ausgeliefert wurde, Brot, dankte, brach es und sprach: Dies ist mein Leib für euch. Das tut zu meinem Gedächtnis. Ebenso nahm er nach dem Essen den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut. Das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn sooft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis dass er kommt.
Das Abendmahl verbindet uns mit Jesu Sterben für uns. «Nehmet, esset» (M t26,26). Der Glaube an Jesus Christus lebt von diesem Geschenk. Menschen lieben Geschenke. Wie ist es mit diesem Geschenk von Jesus? Was hindert Menschen, das Abendmahl einzunehmen? Paulus sagt:
Es prüfe sich jeder, und dann soll er vom Brot essen und aus dem Kelch trinken (1 Kor 11,28).
Im Abendmahl geht es um das Leben im neuen Bund
Jesus Christus redet davon, wenn er sagt:
Denn das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden»(Mt 26,28).
Kein Mensch kann in der Verbindung mit Jesus Christus leben, ohne die Vergebung der Sünden. Paulus sagt dazu:
Der Kelch des Segens, über den wir den Lobpreis sprechen, ist er nicht Teilhabe am Blut Christi? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht Teilhabe am Leib Christi (1 Kor 10,16)?
Darum rüttelt uns der Heilige Geist auf, im Abendmahl Christus selbst nahe zu kommen. Es geht im Glauben an Jesus Christus um wahre Glaubensgrundlagen und um die lebendige Beziehung zu ihm.
Im Abendmahl rettet Jesus Christus unser Leben aus der Macht der Sünde und des Todes. Wir überschätzen uns selbst, wenn wir meinen, ohne Jesu Geschenk im Abendmahl leben zu können. Jesus sagt zu den Juden damals und zu uns heute:
Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch verzehrt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag (Joh 6,53-54).
Jesus verbindet durch seinen Opfertod am Kreuz unser Leben mit seinem heiligen und ewigen Leben. Im Abendmahl begegnen wir persönlich Jesus Christus unserem Erlöser und Herrn. Das ist die tiefste Erfahrung, die wir machen können. Er sieht uns an und wir sehen ihn an! Christus verbindet sich mit uns im Abendmahl und er verbindet die Christen miteinander.
Nach dem zweiten Weltkrieg versammelten sich junge Christen in Taizé. Ein junger Mann war dabei, der erlebt hatte, wie die Nazi Soldaten seine Eltern in Belgien erschossen hatten. Nun waren an diesem Treffen auch deutsche Christen. Der junge Mann hat mit keinem Deutschen ein Wort gesprochen. Das sind nicht deine Freunde sagte er sich. Du hast das Recht sie zu hassen, sie haben deine Eltern umgebracht.
Dann stand er beim Abendmahl neben einem Deutschen. Da hat er entdeckt, dass Christus nicht nur für ihn, sondern auch für die Deutschen gestorben ist. Das erste Mal wurde ihm beim Abendmahl bewusst, dass auch die deutschen Christen seine Glaubensgeschwister sind. Durch das Abendmahl hat er sich das erste Mal durch den Glauben Menschen nahe gefühlt, die er bisher gehasst hat.
Durch die Verbindung mit Christus erlöst leben
Jesus ging mit seinen Jüngern nach dem Abendmahl zum Ölberg, in den Garten Gethsemane. Dort rang Jesus mit seinem himmlischen Vater im Gebet. Wie verhielten sich seine Jünger während dem Gebetskampf von Jesus? Statt zu beten schlafen sie und beginnen gegen den Leidensweg des Messias zu rebellieren. Anfechtung und Versuchung gehören zum Leben von Christen. Im Abendmahl überdenken wir, was uns von Christus trennt. Jede und jeder darf ganz persönlich erfahren, dass Jesus auch für sie und ihn gestorben ist. Im Abendmahl verbindet sich der sündlose Christus mit uns sündigen Menschen. Durch seine Reinigung von den Sünden, sind wir heilige Menschen, die zu Christus gehören.
Hast Du Angst, Christus im Abendmahl zu begegnen? Das ist ein Zeichen, dass Du noch unter der Macht der Sünde lebst. Sie führt Dich zum Reiz der Süchte in dieser Welt. Du bist gefangen von allen diesen endlosen Angeboten, die uns von der Verbindung mit Christus abhalten. Wieviel Zeit verbringst Du mit diesen Süchten pro Tag? Was könntest Du in dieser Zeit für Jesus und sein Reich tun? Angst müssen wir vor unheiligen Gedanken und Angeboten haben, die uns gefangen nehmen und vom guten Willen Gottes und den entsprechenden Taten abhalten.
Im Abendmahl zeigt uns Jesus auf, dass unsere alte Identität zuerst sterben muss. Am Kreuz hat Christus unser gottloses Menschsein gerichtet und überwunden. Paulus sagt dazu:
Unser alter Mensch ist mitgekreuzigt worden, damit der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr dienen (Röm 6,6).
Hast Du verstanden, warum Christus am Kreuz für dich gestorben ist? Bist Du Dir bewusst, dass Du mit Christus gestorben bist, wenn Du das Abendmahl einnimmst. Petrus sagt:
Er selbst hat unsere Sünden an seinem Leib am Kreuz getragen, damit wir den Sünden sterben können (1 Petr 2,24).
Erst wenn Christus dein Herr ist, bist Du frei ihm zu dienen. Durch seine Erlösung bekommst Du viel Zeit, um als Christ in dieser Welt deinem herrlichen Herrn zu dienen. Es geht darum, dass nicht die Sünde, sondern Christus in unserem Leben das Sagen hat. Darum ist es wichtig, dass wir uns die nötige Zeit nehmen, um von seinem Wort uns die richtige Orientierung für unser Leben zu geben. Es kann nicht sein, dass Christen keine Zeit haben, um in der Gemeinde Jesu ihre Verantwortung wahrzunehmen. Es kann nicht sein, dass Christen einsam sind, weil sie sich nur noch im privaten Umfeld aufhalten oder von Medien die Nahrung für das geistliche Leben aufnehmen.
Christen leben durch die Verbindung mit Christus immer auch in der Verbindung mit der Gemeinde von Jesus. Das schützt sie vor der Macht der Sünde und vor den unzähligen Irrlehren, die uns aus der Freiheit bei Christus wieder in die Gefangenschaft führen wollen. Im Abendmahl und in der Gemeinschaft mit Gottes Wort und der Gemeinde stärkt Christus darum unsere neue Identität. Bei Christus bin ich wirklich frei und ein neuer Mensch - Amen.